KI- und ECR-Themen lockten zum dritten WEP Jung­unter­nehmer­treffen

Hatte viele Ideen für die Nutzung von KI dabei: Referentin Wiebke Ruckenbiel. Foto: HassPR

„Obwohl wir Urlaubszeit und noch dazu Kaiserwetter haben, sind doch fünfzehn Teilnehmer zu unserem Jungunternehmertreffen gekommen“, freute sich WEP Gründungsberater Josef Juncker, als sich am 24. Juni der WEP-Tagungsraum zur dritten Auflage dieser Veranstaltung zusehends füllte.

Die Teilnehmer – eine bunte Riege aus Soloselbstständigen, die sich ihre Existenz zum Teil mit Hilfe der WEP Gründungsberatung aufgebaut haben – waren gespannt auf das Programm mit Vorträgen zu Einsatzmöglichkeiten von KI (Künstliche Intelligenz), zu der Wichtigkeit von ECR (Efficient Consumer Response) für die effiziente Kundenzufriedenheit und zum Förderprogramm „Kompass“ für die Weiterbildung von Selbstständigen.

Vor allem an dem Vortragsthema zur KI war das Interesse groß. Die als Coaches und Berater vieler Bereiche, online-shop-Betreiber, Solarlampenvertriebler, Drohnendienstleister und anders Aktiven wollten wissen, ob und wie sie KI für ihr eigenes Business nutzen können.

KI-Vortrag von einstiger WEP Existenzgründerin

Antworten darauf hatte Wiebke Ruckenbiel, KI-Beraterin aus Tornesch. Sie hatte einen Vortrag mit Präsentation vorbereitet, der vielfältige Ideen lieferte und das Vorgehen erklärte. Dabei ging es zum Beispiel um den KI-Einsatz für die Bildrecherche und die Bebilderung und Textgestaltung von Websites und Social Media-Auftritten. Auch rechtliche Aspekte beleuchtete die diplomierte Juristin. Dabei konnte sich Wiebke Ruckenbiel sehr gut in die Zuhörer hineinversetzen, hatte sie sich doch 2022/23 selbst mit Hilfe der WEP Gründungsberatung erfolgreich selbstständig gemacht und auch schon als Zuhörerin an einem der Jungunternehmertreffen teilgenommen. Da sie diese Treffen „richtig gut“ finde, wie sie sagte, und KI in aller Munde sei, habe sie sich für einen Vortrag angeboten. „KI ist oft noch angstbehaftet oder unterbleibt mit dem Hinweis auf Zeitmangel“, weiß die Trainerin aus Erfahrung. „Dabei hilft KI doch, Zeit und Kosten zu sparen. Es ist nur eine grundlegende Analyse nötig, wo der KI-Einsatz möglich und sinnvoll ist, und eine erste fachkundige Begleitung bei der Umsetzung.“

ECR-Vortrag für Fensterputzer großer Mehrwert

Peter Klein aus Barmstedt, ein ehemaliger Banker, hatte ebenfalls an einem WEP Gründer-Workshop teilgenommen. Seither arbeitet er in ungewöhnlicher Kombination: als freier Redner und als Fensterputzer, einem Geschäftsbereich, den er mit einem Partner ausbauen will. Er war zum ersten Mal zu einem Jungunternehmertreffen gekommen. Die angekündigten Themen reizten ihn. KI möchte er als Tool im Marketing, etwa zur zielgruppengenauen Kundenakquise, einsetzen. „Gutes Marketing ist das A & O“, begründete er. Gern hätte er allerdings parallel zu dem guten  theoretischen Vortrag auch praktische Übungen auf dem Programm gesehen – Learning by Doing, um sich alles besser einzuprägen. „Einen großen Mehrwert hat mir Josef Junckers ECR-Vortrag gegeben“, lobte er dann aber. Denn nichts sei für ihn wichtiger, als die Bedürfnisse seiner Kunden zu identifizieren und optimal zu erfüllen, und das bei größtmöglicher Effizienz auch hinsichtlich der Kosten, so der einstige Mann der Zahlen.

Wünschte sich in Sachen KI zur Theorie auch praktische Umsetzungsübungen und war begeistert von ECR: Teilnehmer Peter Klein. Foto: HassPR

KI für Stimmtrainerin relativ neues Thema

Die Elmshornerin Beate Winkler, früher Industriekauffrau, hat sich vor 25 Jahren in Teilzeit und vor 5 Jahren in Vollzeit selbstständig gemacht als staatlich geprüfte Sprech- und Stimmtrainerin. „Das war eine dreijährige schulische Vollzeitausbildung“, erzählte sie. Auch ihr verhalf die WEP Existenzgründungsberatung zur Selbstständigkeit. Auf das Jungunternehmertreffen hatte sie der WEP Newsletter neugierig gemacht. „KI ist für mich ein relativ neues Thema“, verriet sie, und der Vortrag habe ihr jetzt einen guten Überblick gegeben. ECR sei ihr sogar komplett fremd gewesen. Doch nun wisse sie, wie wichtig dieses Thema sei. Am Ende des Tages befand sie: „Das war eine sehr gelungene Veranstaltung.“ Gern würde sie – wie ein Großteil der anderen Teilnehmer auch – zu weiteren Jungunternehmertreffen kommen.  

Netzwerk-Runde begeisterte alle

In einer abschließenden, begeistert genutzten  Netzwerk-Runde bei Finger Food lernten die Teilnehmer sich und die Dozenten näher kennen, tauschten Erfahrungen und Kontaktdaten aus. „Das sind hier alles sehr nette, offene Menschen“, freute sich Beate Winkler über das Kennenlernen. Das ist eben Netzwerken beim WEP Jungunternehmertreffen.

Konnte viel neues Wissen und neue Kontakte für sich entdecken: Sprech- und Stimmtrainerin Beate Winkler. Foto: Dirk Schönfeldt

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