Bildungsangebote im Kreis Pinneberg
Der Schlüssel zum Erfolg in jedem Alter
Bildung: Sie ist ein Menschenrecht und zugleich der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben sowie gesellschaftlicher Teilhabe. Optimale Bildungschancen für alle Menschen, egal welchen Alters, egal welcher Herkunft, haben im Kreis Pinneberg deshalb einen besonderen Stellenwert. Ein intaktes Umfeld mit niedriger Arbeitslosenquote, viel Natur direkt vor der Haustüre und ein reges Vereinsleben in allen Städten und Gemeinden des Kreises bieten Kindern und Jugendlichen ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schullaufbahn und sinnvoll gestaltete Freizeit.
- Lebenslanges Lernen – Von der Kita bis zur Weiterbildung
- Lernen im Kreis Pinneberg: Wo besondere Bildungskonzepte mit Leben gefüllt werden
- Das Enrichment-Programm: So werden begabte Schüler im Kreis Pinneberg gefördert
- Hoch hinaus mit den Hochschulen: Studiengänge im Kreis Pinneberg
- Berufliche Weiterbildung im Kreis Pinneberg: Die Karriere auf Touren bringen
- Beruf und Handicap: So hilft der Kreis Pinneberg Menschen mit Behinderung
- Kulturelle Bildungsangebote: Wie Kreativität den Horizont erweitert
Lebenslanges Lernen - Von der Kita bis zur Weiterbildung
Das fängt bei der Betreuung der Kleinsten an und setzt sich in Schulen mit innovativen pädagogischen Konzepten fort. Studiengänge mit Zukunft oder Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung? Auch in dieser Hinsicht muss sich der Kreis Pinneberg nicht verstecken. In den vergangenen Jahren wurden viele zukunftsweisende Projekte für den Bildungsbereich angestoßen und umgesetzt.
Kita21: Wo schon die Kleinsten Nachhaltigkeit lernen
Nachhaltigkeit und Klimaschutz, die großen Themen unserer Zeit - sie finden im Kreis Pinneberg schon in den Kitas statt.
Seit dem Jahr 2019 ist die Bildungsinitiative „Kita21 - Die Klimaretter“ für Kitas in Schleswig-Holstein zugänglich. Zahlreiche Einrichtungen aus dem Kreis Pinneberg haben inzwischen Projekte verwirklicht, deren Ziel ist es, Kinder für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und den Schutz der Biodiversität zu sensibilisieren.
Die Bildungsinitiative begleitet die Einrichtungen dabei auf dem Weg, zu einem Lernort nachhaltiger Entwicklung zu werden. In den teilnehmenden Kitas haben die Kleinen die Möglichkeit, sich auf spielerische Art und Weise mit zukunftsrelevanten Themen auseinanderzusetzen, die für die kommenden Generationen von großer Bedeutung sein werden.
In ihrem Festvortrag anlässlich der Kita21-Auszeichnung im Jahr 2020 in Hamburg verdeutlicht Prof. Dr. Ute Stoltenberg, die Bedeutung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (Video vom Festvortrag).
Sicher zur Schule und in die Kita: Modellprojekt für nachhaltige Mobilität
Elterntaxis sind bundesweit ein Thema, ob im Allgäu oder in Südholstein. Schulen beklagen immer wieder, dass zu weniger Schüler mit dem Rad oder zu Fuß in die Schule kommen; Eltern wiederum fürchten Gefahren im Verkehr auf dem Schulweg - und werden als Elterntaxi zugleich oft selbst zur Gefahr. Im Kreis Pinneberg ist der sichere Weg zu Schule und Kita ein eigenes Projekt: Im Rahmen des Leitprojekts „Mobilitätsmanagement“ haben 16 Grundschulen, zwölf Kitas und fünf weiterführende Schulen aus dem Kreis Pinneberg an einer Detailbefragung teilgenommen. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wo Schulwege mangelhaft sind oder sogar Gefahr für die Kinder besteht. Im Rahmen des Projekts sollen für typische Probleme Musterlösungen erarbeitet werden, die von anderen Kommunen mit ähnlichen Herausforderungen angewandt werden können.
Lernen im Kreis Pinneberg: Wo besondere Bildungskonzepte mit Leben gefüllt werden
Ein kleiner Landkreis mit großen Möglichkeiten: Vielfalt einerseits und besondere Konzepte andererseits prägen die Bildungslandschaft im Kreis Pinneberg. Innovative Schulkonzepte gewinnen immer mehr an Bedeutung. Expertinnen und Experten weisen immer wieder darauf hin, dass es Deutschland bislang nicht gelingt, im Bildungssystem echte Chancengleichheit zu gewährleisten.
Im Jahr 2018 lag der Anteil junger Menschen, die das deutsche Schulsystem ohne allgemeinbildenden oder beruflichen Abschluss verlassen, bei 6,8 Prozent. In einem Beitrag für das Online-Magazin Plan BD für Schule in der Kultur der Digitalität stellen Esther Ostmeier und Isabell M. Welpe Schulkonzepte aus dem In-und Ausland vor, die Mut wecken sollen, in Deutschland „flächendeckend zeitgemäße Konzepte für Schulen zu erstellen“.
Die Zukunft des deutschen Bildungssystems ist ein Forschungsschwerpunkt der Autorinnen. Ostmeier ist ist wissenschaftliche Referentin am Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) und Doktorandin am BWL-Lehrstuhl Strategie und Organisation an der Technischen Universität München; Welpe ist Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation an der Technischen Universität München und Wissenschaftliche Leiterin des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF).
Dass Schule in vielerlei Hinsicht neu gedacht werden muss, ist unbestritten. Im Kreis Pinneberg haben sich mehrere Schulen bereits auf diesen Weg gemacht.
Schule anders machen: Die WABE International School
Ein Schulabschluss, der weltweit anerkannt ist und dem deutschen Abitur entspricht: Das ist das Internationale Baccalaureate (IB). Seit dem Jahr 2016 können junge Menschen diesen Bildungsabschluss, der weltweit zur Aufnahme eines Studiums berechtigt, im Kreis Pinneberg erlangen. „Do school differently“ (Schule anders machen) lautet das Motto der WABE International School in Pinneberg.
Wo die Lehrpläne auf Internationalität ausgerichtet sind
Der Claim der Schule ist aus gutem Grund in englischer Sprache verfasst: Englisch ist die Hauptunterrichtssprache. Schulträger ist der Verein “Wohnen, Arbeiten, Betreuen, Entwickeln“ (WABE) mit Sitz in Hamburg.
Die WABE International School unterrichtet Kinder und Jugendliche von der ersten bis zur zwölften Klasse und versteht sich durch ihre internationale Ausrichtung als Ergänzung und Bereicherung der Schullandschaft im Kreis Pinneberg. Als Zielgruppen hat die International School sowohl internationale als auch deutsche Familien aus der Metropolregion Hamburg definiert. Das Leitbild der Schule wird im Wesentlichen durch vier Grundsätze geprägt:
- Lernen soll Spaß machen - egal, ob es darum geht, einen Barfußpfad anzulegen oder einen selbst designten Prototypen im 3D-Drucker zum Leben zu erwecken
- Schüler sollen sich sicher fühlen - denn in einer Umgebung, in der sich junge Menschen wohl fühlen, gedeiht auch das Lernen
- Gesunde Beziehungen sind essentiell: An der WABE International School wird Lernen in erster Linie als soziale Handlung gesehen - Menschen lernen voneinander und von der Welt, die sie umgibt, weshalb auf ein gutes Miteinander größter Wert gelegt wird
- Zum Ausprobieren und zu Fehlern wird ausdrücklich ermutigt: Weil in einer schnelllebigen Welt alle Menschen lernen müssen, unbekannte Herausforderungen mit (noch) unbekannten Lösungen zu begegnen
Auf Leibniz’ Spuren international unterwegs
Mit der Leibniz-Privatschule in Elmshorn gibt es im Kreis Pinneberg eine weitere Möglichkeit, das internationale Abitur (IB) zu erlangen. Die Privatschule, benannt nach dem Vordenker der Aufklärung Gottfried Wilhelm Leibniz, bietet vom Kindergarten über Grund- und Gemeinschaftsschule bis zur gymnasialen Oberstufe alle Schularten und kann sowohl mit dem mittleren als auch mit dem klassischen Abitur und dem IB abgeschlossen werden. Das Konzept der Leibniz-Privatschule steht dabei auf sieben Säulen:
- Entwicklung individueller Fähigkeiten, bei der die Leistung jedes Kindes gewürdigt wird
- Frühzeitige Vermittlung von Fremdsprachen durch zweisprachigen Unterricht in zwei bis drei Fächern
- Täglich eine Stunde Sport, um einen Ausgleich zur geistigen Arbeit zu schaffen
- Das Wirtschaftsleben wird durch Projekte und Praktika in den Schulalltag integriert
- Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem naturwissenschaftlichen Unterricht im Hinblick auf den Fachkräftebedarf in naturwissenschaftlich-technischen Berufen
- Mediale Kompetenz, um neue Medien sinnvoll zu nutzen und auch kritisch zu hinterfragen
- Wertevermittlung, in der Leistung als etwas Gutes und Erstrebenswertes angesehen wird
Lernen wie in Japan - in 9000 Kilometern Entfernung
Eine starke Wirtschaft braucht Fachkräfte und auch den Zuzug internationaler Fachkräfte. Japanische Eltern, die als Expatriates für eine gewisse Zeit in der Metropolregion Hamburg arbeiten, können ihre Kinder dabei im japanischen Schulsystem belassen: Seit 1994 befindet sich in Halstenbek im Kreis Pinneberg die Japanische Schule. Ihre Anfänge reichen ins Jahr 1963 zurück, als der kurz zuvor gegründete japanische Verein Japanisch-Unterricht für Kinder in Hamburg organisierte. Damals lebten rund 800 Japaner in Hamburg, darunter 50 Kinder. Die erste Lehrerin war die Frau eines japanischen Pfarrers. 1981 ging die Schule in die Trägerschaft des japanischen Staates über. 1994 wurde der Neubau in Halstenbek bezogen. Im Frühjahr 2024 wurden dort 67 Kinder im japanischen Schul- und Kindergartensystem betreut.
Das Enrichment-Programm: So werden begabte Schüler im Kreis Pinneberg gefördert
Der Grundstein für das Enrichment-Programm zur Begabtenförderung in Schleswig-Holstein wurde bereits ihm Jahr 1999 gelegt - und zwar im Kreis Pinneberg auf Initiative der schulspsychologischen Beratungsstelle Pinneberg und einiger Schulen im Kreis Pinneberg.
Der Name Enrichment (engl.: Anreicherung, Bereicherung) ist dabei Programm: Besonders interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler erhalten außerhalb des normalen Schulalltags über spezielle Kurse die Chance, sich geistig zu bereichern und ihren Wissensschatz auszubauen.
Von Astronomie bis Robotik: Wissen vertiefen, Interessen fördern
Vom Kreis Pinneberg aus haben sich die Enrichment-Kurse mittlerweile in ganz Schleswig-Holstein einen Namen gemacht. Von ihren Lehrkräften nominierte Schülerinnen und Schüler haben Schuljahr für Schuljahr die Möglichkeit, sich für Veranstaltungen anzumelden, in denen sie ihre Interessen vertiefen und ausbauen können. Die Kurse werden sowohl von Lehrerinnen und Lehrern, als auch von externen Dozenten geleitet und finden zumeist in den Stützpunktschulen statt. Diese planen, verwalten und organisieren die Kursangebote. Im Kreis Pinneberg sind zahlreiche Schulen als Stützpunktschule gelistet, darunter etwa das Elsensee-Gymnasium in Quickborn, die Brüder-Grimm-Schule in Rellingen oder die Helene-Lange-Schule in Pinneberg.
Hoch hinaus mit den Hochschulen: Studiengänge im Kreis Pinneberg
Zum Studium weit weg? Das muss nicht sein. Mit der Nordakademie in Elmshorn und der Fachhochschule Wedel befinden sich im Kreis Pinneberg gleich zwei private Hochschulen.
Die Nordakademie, die den Beinamen Hochschule der Wirtschaft trägt, bietet dabei sowohl duale Bachelorstudiengänge als auch berufsbegleitende Masterstudiengänge an - so etwa den Bachelor Hof Science in Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftsingenieurwesen oder den Master of Science in Wirtschaftsinformatik, Financial Management oder Business Administration. Die Nordakademie ist mit weltweit mehr als 30 Partnerhochschulen verbunden, in denen ein Auslandssemester absolviert werden kann - aber nicht muss: Ebenso kann dieses an einer frei wählbaren Hochschule durchlaufen werden.
Die im Jahr 1969 gegründete Fachhochschule Wedel ist ein Familienunternehmen, das in dritter Generation von Prof. Dr. Eike Harms, dem Enkel des Gründers Helmut Harms, geleitet wird.
Berufliche Weiterbildung im Kreis Pinneberg: Die Karriere auf Touren bringen
Nicht ist so beständig wie der Wandel, wusste schon der vorsokratische Philosoph Heraklit von Ephesos. Auf dem Arbeitsmarkt spiegelt sich das besonders eindrücklich wieder. Ob Digitalisierung, Internet, Künstliche Intelligenz - die Entwicklung schreitet rasant und nahezu täglich voran. Um mit den sich ständig wandelnden Herausforderungen des Berufslebens Schritt halten zu können, ist berufliche Weiterbildung unabdingbar und der Schlüssel zum lebenslangen Lernen. Ob mit Präsenzkursen vor Ort oder über Online-Lernen und Fernunterricht: Weiterbildung hilft, bestehende Fähigkeiten zu vertiefen und neue zu entwickeln. Im Kreis Pinneberg gibt es ein großes Angebot an Weiterbildungen, zugeschnitten auf die unterschiedlichsten Zielgruppen.
Starker Weiterbildungs-Partner: Die Industrie- und Handelskammer
Karrierechancen verbessern, beruflich am Ball bleiben - und das möglichst in der Region: Darauf liegt ein Augenmerk der Industrie- und Handelskammern (IHK) in ganz Deutschland. Eine Unternehmensbefragung der drei Industrie- und Handelskammern aus Flensburg, Kiel und Lübeck im Sommer 2019 ergab, dass den Unternehmen ein besonders vielseitiges Angebot an Aus- und Weiterbildungen sehr wichtig ist.
Auf den Internetseiten IHK Schleswig-Holstein gibt es einen ausführlichen Überblick über Fortbildungen - sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber. Das Portal klärt über die verschiedenen Möglichkeiten der Fortbildung auf und erläutert anschaulich die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Lehrgangsformaten, Zertifizierungen und Abschlüssen. Außerdem gibt es eine alphabetische Auflistung aller IHK-Fortbildungen.
Mit einem Klick zu Weiterbildung oder Umschulung - das Kursportal Schleswig-Holstein
Das vom Land Schleswig-Holstein geförderte Kursportal hat das Ziel, das Weiterbildungsangebot für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Beraterinnen und Berater sowie für Unternehmen umfassend und übersichtlich darzustellen. Träger des Hilfeportals ist die Volkshochschule Pinneberg.
Für alle Landkreise gibt es eigene Seiten, so auch für den Kreis Pinneberg. Mehr als 7000 Kurse von über 50 Anbietern sind hier in einer übersichtlichen Navigation gelistet. Darunter auch zahlreiche Möglichkeiten zu Umschulungen, die unter anderem vom Institut für Berufliche Bildung (IBB) Pinneberg angeboten werden. Ergänzend dazu gibt es Informationen und Links zu Beratungsstellen und Kooperationspartnern, die beispielsweise über finanzielle Fördermöglichkeiten informieren.
Volkshochschulkurse im Kreis Pinneberg im kompakten Überblick
Das Kursportal Schleswig-Holstein ist nicht nur ein nützliches Werkzeug, um nach gezielt nach beruflichen Weiterbildungen und Abschlüssen zu suchen, sondern auch Wegweiser im Dschungel der klassischen Volkshochschulkurse. Die einzelnen Themengebiete, darunter beispielsweise Wirtschaft, Gesundheit, Pflege, Sprachen oder Soft Skills, sind dabei in Sektionen unterteilt. Neben allen Volkshochschulen im Kreis Pinneberg sind auch weitere Anbieter wie die Familienbildungsstätte Elmshorn mit im Boot. Alle Einrichtungen sind direkt verlinkt, so dass die Anmeldung direkt online erfolgen kann.
Online-Lernen: Ortsungebunden an der Karriere arbeiten
Online-Lernangebote sind aus der Weiterbildung nicht mehr wegzudenken. Flexibel und ortsungebunden können Menschen sich beruflichen Themen, persönlicher Weiterentwicklung oder Kreativität geht. Diese Flexibilität ermöglicht es Menschen, sich trotz familiärer oder beruflicher Verpflichtungen weiterzubilden. Die Bildungsträger im Kreis Pinneberg bieten einen guten Teil ihrer Kurse als Fernunterricht mit Dozenten oder Live-Webinar an. Das Kursportal für den Kreis Pinneberg ist auch hier entsprechend aufgestellt: Unter dem Reiter „E-Learning“ können alle Angebote für das Online-Lernen herausgefiltert und direkt angeklickt werden.
Beruf und Handicap: So hilft der Kreis Pinneberg Menschen mit Behinderung
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Jahr 2019 knapp 57 Prozent der Menschen mit Behinderung zwischen 15 und 64 Jahren in den Arbeitsmarkt integriert.
Orientierung in dem komplexen System der Hilfen, Fördermöglichkeiten und Unterstützungsangeboten zur Teilhabe bieten im Kreis Pinneberg verschiedene Anlaufstellen. So ist beim Fachdienst Gesundheit der Kreisverwaltung das Team „Hilfen für behinderte Menschen und Kinder mit Förderbedarf“ angesiedelt. Darüber hinaus hat der Kreis Pinneberg seit 1. April 2024 mit Antje Hardekopf eine hauptamtliche Beauftragte für Menschen mit Behinderung.
Arbeit ermöglicht Teilhabe
Der Fachdienst Teilhabe unterstützt Behinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen bei der Teilhabe am öffentlichen Leben, aber auch dabei, ihnen die Ausübung eines Berufes oder einer sonstigen angemessenen Tätigkeit zu ermöglichen, beispielsweise in einer Werkstatt. Eine solche betreibt beispielsweise die Arbeiterwohlfahrt (AWO) mit dem Werkschiff im Kreis Pinneberg.
Das dortige Angebot richtet sich an Menschen mit psychischer Behinderung, die derzeit nicht in der Lage sind, dauerhaft auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig zu sein. Je nach Neigung und Interesse können die Menschen hier in den Bereichen Wäscherei (Pinneberg), Industriemontage (Pinneberg) AWO Multimedia-Service (Elmshorn) - hier gibt es die Bereiche Agentur- und Druckservice, Digitalisierung von analogen Medien sowie technisch anspruchsvolle Montagearbeiten.
Kulturelle Bildungsangebote: Wie Kreativität den Horizont erweitert
Schule ist mehr als Mathematik, Formeln, Grammatik und Chemie: Auch Kultur hat ihre Daseinsberechtigung in Lehrplänen, kann ungeahnte Verbindungen zwischen den einzelnen Fächern herstellen - und kommt aufgrund der Stoff-Fülle oft zu kurz oder wird als „nice to have“ betrachtet, das aber auch weggelassen werden kann. 2015 wurde deshalb das Projekt „Schule trifft Kultur - Kultur trifft Schule“ ins Leben gerufen.
Kulturschaffende und Lehrer arbeiten zusammen
Kulturelle Bildung soll als gleichberechtigter Teil von allgemeiner Bildung im Bewusstsein von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern zu verankert werden, beschreibt das Land Schleswig-Holstein die Zielsetzung.
Als Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler wurden dazu in den vergangenen Jahren landesweit 110 Kunstschaffende und Lehrkräfte qualifiziert, die Projekte und kulturelle Aktivitäten in Schulen geplant, begleitet und umgesetzt haben. Auf der Internetseite gibt es einen Überblick und alle Informationen zu aktuellen und bereits umgesetzten Projekten.
Kultur schafft Verbindung - auch ohne Sprache
Ein besonderes Projekt aus dem Kreis Pinneberg war in den vergangenen Jahren beispielsweise „Japan liegt in Halstenbek“. In Halstenbek befindet sich die Japanische Schule, mit der die Gemeinschaftsschule an der Bek als Halstenbek schon das Kulturprojekt „Die Linie“ verwirklicht hat. „Japan liegt in Halstenbek“ wurde die Fortführung dieses Projekts genannt - und war besonders spannend, weil der sprachliche Austausch mit den japanischen Schülerinnen und Schülern und deren Lehrkräften nicht einfach ist. Sie lernen kein Deutsch. Die Kommunikation im Rahmen des Projekts musste also auf kreative Art und Weise stattfinden - eine beeindruckende und bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten.