Der erfolgreiche Weg zur profitablen Sprecherin

Ihre besondere Stimme verrät es eigentlich schon: Cornelia Prescher ist von Beruf Sprecherin. Die 50-jährige Pinnebergerin hat sich in ihrem Haus eine professionelle Sprecherkabine mit der nötigen Akustikausstattung und Technik eingerichtet und arbeitet seit August 2022 als Soloselbstständige. Anfang dieses Jahres hat sie sich mit Hilfe der WEP auf wirtschaftlichem Gebiet weitergebildet, um profitabler zu arbeiten. Die WEP ist als Beratungsstelle für das Förderprogramm KOMPASS autorisiert, das Soloselbständige bei der Weiterbildung finanziell unterstützt.

Die Pinnebergerin Cornelia Prescher verdient ihr Geld mit ihrer Stimme. Foto: Prescher

Von Werbespot bis Hörbuch und Film

In ihrem kleinen Homestudio spricht Cornelia Prescher vor allem romantische Romane und Thriller als Hörbücher, Imagefilme und eLearnings ein, in professionellen Studios synchronisiert sie Filme und Serien. Ihre Stimme ist beispielsweise zu hören bei Werbe- und Imagespots bekannter Unternehmen wie Vodafone, Meßmer, Danone Activia, Deka Investment, und Volkswagen sowie für die ARD Sportschau. Sie spricht in Dokumentationen wie „Wildes Vietnam“ für die NDR-TV-Sendung „Expedition ins Tierreich“, hat mehr als 50 Hörbücher eingelesen, darunter Thriller von Marcus Hünnebeck, und Synchron-Sprechrollen in Serien über Elisabeth I. und Katharina di Medici übernommen. Zu ihren jüngsten Projekten zählt eine Sprechrolle in der bekannten Kinderserie TKKG. „Am liebsten spreche ich traurige oder auch zickige Rollen“, verrät Prescher. Und ein bisschen träumt sie auch von Hörbuch-Aufträgen für Bestseller-Romane. „Ich versuche, mich langsam nach oben zu arbeiten“, gibt sie als ihr ehrgeiziges Ziel aus.

Cornelia Prescher in der Sprecherkabine eines Studios: Hier entstehen zum Beispiel Synchronisationen für Filme und Serien. Zurzeit spricht sie für die bekannte Kinderserie “TKKG“. Foto: Prescher

Begonnen als Quereinsteigerin

„Ich bin - wie viele Sprecher - eine Quereinsteigerin“, erzählt Cornelia Prescher. Angefangen hat alles, als die studierte Product Designerin von Sachsen nach Hamburg zog und in der Hansestadt in einer Werbefilmproduktion zu arbeiten begann. „Dort befand man, dass ich eine schöne Stimme habe. Deshalb wurde ich immer wieder mal gefragt, ob ich kurze Textsequenzen einsprechen könnte. Das habe ich gerne gemacht – so gerne sogar, dass ich schließlich das Sprechen professionell machen wollte“, so Prescher weiter. Um finanziell abgesichert zu sein, begann sie damit nebenberuflich. Sie nahm an verschiedenen Sprecher-, Gesangs- und Schauspielausbildungen teil, schaute unter anderem auch zum „Sprecher-Mekka“ Berlin. Dort belegte sie einen Kurs in einer Sprecherschule, bekam ein Coaching von dem relativ bekannten Hörbuch-Sprecher Uve Teschner und bewarb sich schließlich bei verschiedenen Studios. Es folgten Werbespot-Aufträge, dann auch mehr und mehr Hörbuch- und Synchronisierungsanfragen. Dies war der Punkt, an dem sie so viel zu tun hatte, dass es nicht mehr nebenberuflich ging. Also wagte sie den Sprung in die Vollzeit-Selbstständigkeit.   

Förderprogramm KOMPASS kam gerade recht

„Bisher habe ich den Schritt in die Selbstständigkeit nicht bereut, obwohl die Konkurrenz groß ist. Dennoch“, sagt Cornelia Prescher, „bin ich noch nicht da angekommen, wo ich hin will. Man lernt ja nie aus. Deshalb kam mir das Förderprogramm KOMPASS für die Fortbildung von Soloselbstständigen gerade recht.“ Den Tipp bekam sie Ende 2024 von einer Sprecheragentur, die Sprecher und deren Community auf vielfältige Weise unterstützt und mit der auch Prescher kontinuierlich zusammenarbeitet. Schnell hatte sie recherchiert, dass die WEP als autorisierte KOMPASS-Beratungsstelle für sie als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht. „Obwohl ich in der Vorweihnachtszeit anrief, ging alles ganz schnell. Schon Anfang Januar bekam ich die erste längere Beratung über die Voraussetzungen zur Teilnahme an der KOMPASS-Förderung“, erzählt Prescher. Die Sprecherin erfüllte alle Voraussetzungen und wusste auch schon, welche Fortbildung sie machen wollte. „Es ging um eine Online-Fortbildung mit dem Titel ‚Dein profitables Sprecherbusiness‘, also vor allem um wirtschaftliche Komponenten“, erklärt Prescher. Nach eingehender Prüfung stellte WEP Gründungsexperte Josef Juncker ihr den erforderlichen Qualifizierungsscheck aus – quasi die „gesponserte Eintrittskarte“ für den Kurs.

Mit KOMPASS immer wieder weiterbilden

Inzwischen hat Prescher die dreimonatige Weiterbildung abgeschlossen und kann 90 Prozent der 3000 Euro an Kurskosten als Fördermittel erhalten. „Dazu muss ich verschiedene Unterlagen, die Rechnung und das erlangte Zertifikat einreichen. Da das etwas kompliziert ist, bietet die WEP dazu einen Workshop an und gibt außerdem auch individuelle Unterstützung bei dem Formularkrieg“, berichtet Prescher sichtlich zufrieden und befindet: „Soloselbstständige sollten diese Chance wirklich wahrnehmen. KOMPASS ist cool, die Beratung toll und dazu noch kostenlos. Ich werde das ganz bestimmt wiederholen, denn man kann KOMPASS ja jedes Jahr einmal wahrnehmen.“

Mehr Information

über Cornelia Prescher und ihre Arbeit unter:
www.corneliaprescher.com

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